So bekämpftst du Haarlinge bei deinem Hund

Haarlinge bei Hunden bekämpfen

Hundehaarlinge zählen in Deutschland zu den eher unbekannten Parasiten, sie gehören zu den Ektoparasiten, ähnlich wie Flöhe, Zecken oder Milben. In dem folgenden Artikel erfährst du, wie du die Haarlinge bei deinem Hund schnell wieder los wirst.

Produkte gegen Haarlinge

Was genau sind Haarlinge eigentlich?

Haarlinge weisen eine enge Verwandschaft zu Läusen auf. Sie kommen in gesamt Europa vor, wobei einige Regionen stärker und andere schwächer von den Parasiten betroffen sind. Speziell die Gattung “Trichodectes canis” oder “Trichodectidae” befällt auch Hunde und gehört zu der Familie der Kieferläuse.

Haarlinge im Fell

Das machen Haarlinge im Fell

Haarlinge wandern ganzjährig aktiv im Fell umher und legen dort ihre Eier ab. Dabei saugen sie sich aber nicht fest, so wie andere Parasiten, sondern ernähren sich hauptsächlich von:

  • Hautüberresten
  • Schuppen
  • Sekreten

Die kleinen gemeinen Parasiten sind sehr aktive Wesen und wandern viel auf dem Hund umher, wodurch eine starke Reizung der Haut entstehen kann. Bei einer fortgeschrittenen Infektion kann es zu folgenden Symptomen kommen:

  • offenen Kratzwunden
  • schmerzenden Wundinfektionen
  • starker Juckreiz
  • Nervosität und Unruhe

Die Parasiten leben bis zu 6 Wochen im Fell des Hundes und können dort bis zu 100 neue Eier pro Muttertier ablegen. Aus den Eiern schlüpfen schon nach 1-2 Wochen neue Tiere, welche widerum spätestens nach 30 Tagen erwachsen sind.


Wie kommen die Haarlinge auf den Hund?

Haarlinge benötigen ihren Wirt zum überleben, daher ist eine Ansteckung über Bürsten, Decken oder Spielzeug eher unwahrscheinlich. Eine Übertragung geschieht durch engen Kontakt. Die Parasiten haben außerhalb ihres Wirtes geringe Überlebenschancen. Eine Ansteckung erfolgt besonders oft bei alten, kranken oder schwachen Tieren, deren Immunsystem gestört ist. Eine direkte Ansteckung von Hund zu Hund ist nicht ausgeschlossen.


Sind Haarlinge ansteckend für Menschen?

Ansteckung mit Haarlingen

Nein. Für den Menschen sind diese Parasiten ungefährlich. Der Haarlinge Hund behält seine Parasiten in der Regel für sich am eigenen Leib. Allerdings können sich die Parasiten schnell auf weitere Hunde oder Katzen im Haushalt übertragen.

Daher ist ein schnelles Handeln erforderlich um die Infektion nicht zu vergrößern. Eine größere Ansteckung durch Haarlinge sollte daher besonders in Haushalten mit mehreren Hunden vermieden werden.


Woran erkenne ich diese Parasiten?

Haarlinge sind relativ kleine, bis zu 2mm große Parasiten. Diese sind bereits mit dem bloßen Auge recht gut auf dem Fell bzw. auf der Hundehaut zu erkennen. Die Körperform ist oval und der Kopf recht breit.

Die Tiere können sich recht flink über Haut und Haar vortbewegen. Die Tierchen sind aktiv und krabbeln im Fell umher. Gegen eine rasche Ausbreitung sollte daher unbedingt zeitnah vorgegangen werden.


Das sind die Symptome bei Befall von Haarlingen

Die ersten Symptome sind Unruhe, Juckreiz, Kratzen, Lecken und Knabbern. Oft sind die Regionen am Hals-, Rücken- und Kopfbereich besonders stark betroffen. Im fortgeschrittenen Stadium werden die Symptome durch die ständige Reizung der Haut noch verstärkt. Das führt zu:

  • Rötungen
  • Verkrustungen der Haut
  • Häufiges kratzen und Wunden
  • Scharren, Knabbern und Schlecken
  • Unruhe und starker Juckreiz
  • Raues und stumpfes Fell
  • Haarausfall und kahle Stellen
  • Schuppen und trockene Haut
  • Krustenbildung auf der Haut

Wenn du bemerkst, dass sich dein Hund besonders oft kratzt, dann solltest du zunächst sein Fell gut kontrollieren. Dazu schiebst du einfach das Fell etwas beiseite und schaust ob du Eier (kleine Punkte auf der Haut und an den Haaren) oder sogar bereits aktive Tiere entdecken kannst. Die Parasiten selber sind als kleine gelbliche bis graue Punkte zu erkennen, die sich recht flink über die Haut deines Hundes bewegen.

Wie erfolgreich ist eine eigene Diagnose bei sich zu Hause?

Eine genaue Diagnose zu Hause ist recht schwierig, da die Parasiten leicht mit anderen Läusearten, Milben oder Flöhen verwechseln werden können. In dem Fall sind Kombinationswirkstoffe gegen mehrere Parasitenarten gleichzeitig sinnvoll. Ein Indiz dafür, dass es sich um Haarlinge und nicht um Läuse handelt, kann die schnelle Fortbewegung in Kombination mit ihrer geringen Größe sein.

In diesem Fall empfiehlt sich entweder der direkte Gang zum Tierarzt für eine korrekte Diagnose, oder du greifst direkt zu einem Anti-Parasiten-Mittel* für zu Hause.


Rubbeltest zur Diagnose von Haarlinge bei Hunden

Haarlinge Hund

Um herauszufinden ob es sich um Haarlinge handelt, kannst du ein weißes Küchentuch nehmen. Dieses Küchentuch rubbelst du nun auf die betroffenen Hautstellen und schaust dann nach ob sich kleine rote Punkte auf dem Tuch befinden.

Ist das nicht der Fall, handelt es sich wahrscheinlich um Haarlinge. Denn Haarlinge saugen kein Blut, daher dürften bei deinem Rubbeltest keine roten Punkte durch aufgesaugtes Blut erscheinen.


Haarlinge entdeckt, und jetzt?

Wenn der Befall noch nicht all zu stark ist, kannst du es mit einem Parasitenmittel probieren und beobachten ob der Befall kurzfristig zurück geht. Dabei sollten alle Tiere im Haushalt mitbehandelt werden.

Dafür gibt es zum Beispiel spezielle:

Wenn der Befall nicht zurück geht, sollte ein Tierarzt eine genaue Diagnose erstellen. Dieser bestimmt dann unter dem Mikroskop um welche Parasitenart es sich genau handelt.

In jedem Fall ist es empfehlenswert den Hund zu behandeln, bevor der Befall schlimmer wird. Zu dem ist es ratsam auch die Liegeplätze der Haustiere einmal gründlich zu rienigen und mit Desinfektionsmittel zu desinfizieren.

So ist eine erneute Re-Infektion durch einzelne verbleibende Eier geringer. Haut und Fell sollten einmal gründlich gewaschen werden. Dabei kanst du stark betroffene Haut wenn nötig mit Wundspray oder milden Reinigungsmittel für Hunde säubern.

Auch natürliche Öle wie:

Können greizte Haut schnell wieder beruhigen und dein Hund zur Entspannung bringen.


Erste Maßnahmen gegen Haarlinge im Überblick:

  • Bei starkem Befall einen Tierarzt aufsuchen
  • Haut und Fell gründlich untersuchen
  • Haut und Fell ordentlich säubern
  • Haut beruhigen mit natürlichen Ölen
  • Anti-Parasiten-Mittel nutzen
  • Alle Tiere im Haushalt mit behandeln
  • Liegeplätze der Tiere reinigen
  • Behandlung wiederholen um alle Eier zu beseitigen

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Letzte Aktualisierung am 22.11.2021 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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