Stumpfes Fell und Haarausufall bei Hunden (auch als Alopezie bekannt) ist ein weit verbreitetes Problem. Hinter dem Fellverslust können unter anderem Fellwechsel, Krankheiten, Parasiten, Stress oder falsche Ernährung stecken.
In dem folgenden Artikel erfährst du, wie du die Ursachen und Symptome von Haarausfall bei Hunden richtig erkennen und beseitigen kannst.
Wenn dein Hund Schuppen hat, kann dir der Artikel Trockene Haut bei Hunden bekämpfen und der Artikel Schuppen bei Hunden weiterhelfen.
Erste Hilfe bei Fellverlust
Manchmal genügt bereits die Zugabe von natürlichen Nahrungsergänzungsmittel aus
- Bierhefe
- Zink
- Vitamine
- Mineralien
um das Fell wieder zu kräftigen und den Haarausfall zu stoppen.
Tipp: In einer Online Tieraphoteke* bekommst du ggf. weitere Mittel.
Beispiele:
Weitere Mittel gegen Haarausfall* bei Hunden findest du hier*.
Wichtig: Den Haarausfall bei Hunden richtig erkennen
Manche Hunde verlieren ab und zu ein paar Haare, andere wiederum verlieren sehr viel Fell oder haben sogar schon kahle Stellen. Die Haut ist von der Fläche her gesehen das größte Organ am Körper und spiegelt den Gesundheitszustand deines Hundes wieder.
Beginnende Krankheiten oder Fütterungsfehler werden oft zuerst durch stumpfes Fell oder Haarausfall bemerkt. Daher ist es wichtig schnell zu reagieren, sobald du merkst, dass etwas mit dem Fell deines Hundes nicht stimmt. Zuerst gilt es die möglichen Ursachen für den Haarverlust herauszufinden.
Liste möglicher Ursachen:
- Natürlicher Fellwechsel ( ca. 2 x im Jahr)
- Parasiten ( Flöhe, Zecken, Milben, Würmer…)
- Hautpilz
- Stress ( Umzug, Reise, neues Familienmitglied…)
- Hormonstörungen
- Futtermittelallergie
- Nährstoffmangel
- Falsches Raumklima in der Wohnung
- Läufigkeit bei Hündinnen
Weiter unten im Artikel findest du zu jedem Auslöser die passende Maßnahme gegen den Haarausfall.
Mögliche Symptome für den Fellverlust:
- Gereizte Haut / Juckreiz
- Rötungen und offene Stellen
- Trockene Haut
- Schuppen
- Häufiges Scharren und Kratzen
- Häufiges Lecken und Knabbern an der Haut
- Kahle Stellen im Fell
Bei den Anzeichen solcher Symptome solltest du schnell handeln, bevor die Haut zu stark geschädigt wird und sich die Symptome verschlimmern.
Das kannst du gegen den Haarausfall bei Hunden unternehmen
Da die Ursachenforschung nicht immer einfach ist, solltest du direkt einige Dinge ausprobieren und beobachten wie dein Hund darauf reagiert. Sollte die Haut deines Hundes bereits stark gereizt sein, solltest du zuerst einen Tierarzt aufsuchen um eine schlimmere Entwicklung des Haut- und Fellbildes zu vermeiden. Bei harmlosen Haarausfall ( reiner Fellverlust ohne kahle Stellen, Juckreiz oder offene Haut ) kannst du folgendes versuchen:
- Futterumstellung
- Zugabe von Nahrungsergänzungsmittel* gegen Haarausfall
- Regelmäßige Fellpflege mit epziellen Bürsten*
- Regelmäßige Hautpflege durch Öle*
- Parasiten bekämpfen
- Stress reduzieren
- Raumklima anpassen
10 Möglichkeiten um Haaraarausfall bei Hunden zu vermeiden
Kommen wir nun zu konkreten Dingen die du unternehmen kannst, damit dein Hund kein Fell mehr verliert und immer eine gesunde Haut hat.
#1 – Futterumstellung gegen Haarausfall durchführen
Wie schon so oft in unseren Artikeln beschrieben, ist eine artgerechte Fütterung deines Hundes essenziell für die Gesundheit deines Vierbeiners. In der Regel sind gesunde Hundefutter nicht im Supermarkt um die Ecke zu finden, denn dort stehen meist “Billigfutter” die mit Getreide gestreckt werden und Unmengen von unnützen Zusatzstoffen enthalten.
Diese Futtermittel sind alles, nur nicht gesund. Ein Nährstoffmangel durch falsches Futter spiegelt sich eben auch in einem ungesunden Fellkleid wieder. Daher ist es ratsam, bei Haarausfall einfach mal eine Futterumstellung zu probieren.
Viele Hundebesitzer berichten davon, das der Fellverlust nach einer Futterumstellung stark zurückgegangen oder sogar komplett verschwunden ist.
Schau dir vor einer radikalen Futterumstellung bitte diesen Artikel gegen Durchfall bei Hunden an, damit dein Vierbeiner bei dem neuen Futter nicht direkt Magenbeschwerden bekommt.
Wichtig: Nicht nur das Hauptfutter umstellen!
Dabei ist es wichtig, dass du nicht nur das Hauptfutter deines Hundes umstellst. Auch Snacks können ungesunde Stoffe enthalten. Gerade die gepressten Snacks aus dem Supermarkt sind oft voll von unnötigen Zusatzstoffen die der Haut und dem Fell deines Hundes schaden könnten.
Auch hier gilt: Je natürlicher, desto besser. Verzichte auf künstliche Snacks und wechsle auf natürliche Knabbereien.
Beispiele:
#2 – Zugabe von Nahrungsergänzungsmittel gegen Haarausfall bei Hunden
Für gesundes, kräftiges und glänzendes Fell können Bierhefeprodukte helfen. In Kombination mit wichtigen Vitaminen, Aminosäuren, Zink und Minaralstoffen wie Natrium, Kalium, Eisen, Kalzium und Magnesium sorgen die natürlichen Mittel für besseres Fell bei deinem Hund.
#3 – Regelmäßige Fellpflege
Auch Verfilzungen, verdrecktes Fell oder übermäßiges Hautfett können zu ungesundem Fell und Haarausfall führen. Daher ist eine regelmäßige Fellpflege ebenso wichtig für ein gesundes Fellkleid.
Aber Achtung, Hunde benötigen kein tägliches Bad und schon gar nicht mit irgendwelchem Shampoos. In der Regel reinigt sich das Hundefell von selbst, deswegen genügen wenige Wäschen im Monat völlig aus. Je nach dem wie stark dein Hund verschmutzt ist, kannst du mildes Hundeshampoo dazu benutzen. Gegen Verfilzungen helfen spezielle Hundekämme die das Fell wieder weich und Fitzfrei machen.
Damit reinigst du das Fell deines Hundes am besten:
#4 – Regelmäßige Hautpflege
Haarausfall bei Hunden kann auch durch unreine Haut verursacht werde. Dreck und Fettrückstände rufen Juckreiz hervor. Durch das ständige Scharren wird die Haut immer wieder gereizt und die Harre beginnen durch das ständige Lecken und knabbern an der Haut auszufallen.
Jetzt wird es höchste Zeit für eine gründliche Reinigung. Im Anschluss kannst du die gesäuberte Haut mit natürlichen Ölen pflegen, das beruhigt gerötete Stellen und gibt der Haut wieder die benötigte Feuchtigkeit zurück.
Damit pflegts du die Haut deines Hundes am besten:
Tipp: Kokosöl und Schwarzkümmelöl wirken bei regelmäßiger Behandlung sogar natürlich gegen Zecken. Ein netter Nebeneffekt bei der Fellpflege 😊
#5 – Parasiten als Auslöser für Haarausfall erkennen
Auch Parasiten im Fell, auf der Haut und im Darm können Haarausfall bei Hunden verursachen. Besonders Flöhe, Milben und Zecken können starke Hautreizungen, Juckreiz und Rötungen hervorrufen und somit zu schnellem Fellverlust führen.
Daher ist es wichtig zu kontrollieren, ob nicht einige von diesen Parasiten für das schlechte Fellbild deines Hundes verantwortlich sind. Würmer im Darm sorgen für Nährstoffmangel und einer unzureichenden Versorgung des Fells. Wenn du vermutest, das Parasiten deinen Hund befallen haben könnten, dann lies dir dazu die folgenden Artikel durch:
#6 – Hautpilz als Ursache für Haarausfall
Eine weitere mögliche Ursache für den Haarausfall bei Hunden kann die Ansteckung mit einem Hautpilz sein. Hautpilze sind hochansteckend, daher ist schnelles Handeln gefragt. Erkennen kann man die vom Hautpilz betroffenen stellen oft an kreisrunden, kahlen Stellen, welche sich mit dem verbreiten des Pilzes immer mehr vergrößern und sich über das ganze Fell ausbreiten.
Wegen der hohen Ansteckungsgefahr sollten die Liegeplätze deines Hundes gründlich gereinigt und desinfiziert werden. Du solltest in diesem Fall einen Tierarzt aufsuchen um eine mögliche Behandlung mit Anti-Pilz-Produkte zu besprechen. Unterstützend zur Behandlung gibt es entsprechende Shampoos und Öle die den Juckreiz stoppen.
#7 – Stress als Ursache erkennen und vermeiden
Wie weiter oben beschrieben, ist die Haut deines Hundes das von der Fläche her gesehen größte Organ des Körpers. Haut und Fell spiegeln den Gesundheitszustand deines Hundes wieder. Stress macht krank, das kennen wir Menschen nur zu genüge. Unseren Hunden ergeht es dabei nicht anders. Ein Umzug, neue Familienmitglieder, eine Reise oder andere Veränderungen sorgen für Stress und Unruhe.
Viele Hunde sind dagegen sehr sensibel und reagieren darauf entsprechend mit Haarausfall. Bei ungewohnten Stresssituationen solltest du also auf folgendes achten:
- Sorge für Entspannung –> Siehe Artikel gegen Angst & Stress bei Hunden
- Beziehe deinen Hund mit ein (nicht ignorieren)
- Biete Rückzugsmöglichkeiten
- Lenke deinen Hund mit Spielzeug oder Knabbereien ab
- Beruhige und lobe ausreichend
#8 – Futtermittelallergie als Auslöser für Fellverlust erkennen
Wenn sich die Ursache für den Haarausfall äußerlich einfach nicht erkennen lässt, kann auch eine Futtermittelallergie dafür verantwortlich sein. Wie weiter oben im Artikel bereits erwähnt, kann Weizen ( oft benutzt um Billigfutter zu strecken ) zu dem Juckreiz führen, denn viele Hunde vertragen den Weizen nicht.
Aber auch jede beliebige Proteinquelle kann zu allergischen Reaktionen führen. Um genau herauszufinden, gegen was dein Hund allergisch ist, hilft nur eine Ausschlussdiät oder ein Allergie-Test beim Tierarzt.
#9 – Natürlichen Fellwechsel beachten
Ca. 2 mal im Jahr kommt bei Hunden der natürliche Fellwechsel vor. Bei vielen Hunderassen ist der Fellwechsel sehr ausgeprägt und führt zu starkem Fellverlust. Dieser Vorgang kann sehr nervig sein, ist aber völlig normal. In diesem Fall steckt keine Hundekrankheit dahinter, sondern ein ganz normaler hormonell bedingter Haarausfall. Das Fell deines Hundes passt sich somit den veränderten Temperaturen an.
Besonders im Frühjahr fangen viele Hund an zu haaren, dann wenn das dicke Winterfell nicht mehr benötigt wird. Ab und an kommt es vor, das der Fellwechsel früher oder später einsetzt, immer dann wenn das Wetter etwas verrückt spielt und der Hundekörper nicht genau weiß ob es nun Winter oder Sommer wird. Hier hilft nu regelmäßiges ausbürsten des Fells und das beseitigen der Hundehaare in der Wohnung.
Zunächst solltest du dich aber informieren, ob deine Hunderasse eine haarende Rasse ist, welche dem Fellwechsel unterliegt. Wenn du einen Hund hast, welcher eigentlich kein Fellwechsel durchläuft, aber trotzdem regelmäßig Haare verliert, dann solltest du der Sache auf den Grund gehen.
#10 – Falsches Raumklima in der Wohnung vermeiden
Gerade im Winter wenn deine Wohnung oft beheizt wird, kann die Luft sehr trocken werden. Bei uns Menschen äußert sich die zu trockene Luft durch gereizte Atemwege, Husten oder trockene Haut. Hunde können davon ebenfalls zu trockene Haut mit Schuppenbildung bekommen, welche nicht selten zu Haarausfall führt. Deshalb solltest du regelmäßig lüften.
Die optimale Luftfeuchtigkeit in der Wohnung sollte bei ca. 40-60% liegen. Allerdings ist es sehr schwierig herauszufinden, ob die Luft nun zu feucht oder zu trocken ist. Dafür gibt es spezielle Messgeräte welche die Luftfeuchtigkeit messen und digital anzeigen. Diese Geräte sind nicht teuer und nicht größer als eine halbe Schachtel Zigaretten. Zu dem gibt es spezielle Luftbefeuchter die zu trockene Räume mit Feuchtigkeit aufwerten.
So kannst du die lästigen Tierhaare schnell und zuverlässig wieder entfernen
Haarausfall bei Hunden ist auch für den Wohnraum nicht immer schön. Leider sind die meisten handelsüblichen Staubsauger mit Tierhaaren überfordert. Oft ist der Beutel zu schnell voll oder die Haare hängen einfach zu fest im Teppich, Polster und in den Bezügen.
Das Resultat sind Haare die überall herumliegen, sich sammeln und dann sogar an der Kleidung haften bleiben. Zum Glück haben sich aber viele Hersteller auf solche Sonderfälle eingestellt und spezielle Tierhaarstaubsauger* entwickelt, mit denen es möglich ist Tierhaare einfach zu entfernen.
Die Staubsauger sind besonders kraftvoll und besitzen spezielle Bürsten, welche gezielt für das Entfernen von Hundehaaren und Co geformt sind. Anbieter sind bspw. Marken wie Miele, Thomas, Bosch, Philips und weitere.
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Weitere Infos gegen typische Hundekrankheiten findest du hier:
Hinweis:
Bitte beachte das der Besuch bei einem Tierarzt der erste Schritt bei gesundheitlichen Problemen mit deinem Hund sein sollte. Unsere Website stellt keine fachlich Diagnose oder tierärztliche Beratung dar. Empfohlene Produkte basieren auf subjektiven Einschätzungen von Hundebesitzern und deren Erfahrungen sowie Produktbewertungen, Bestsellerlisten und Allgemeinwissen. Bitte hol dir VOR dem Kauf und der Verabreichung der hier aufgeführten Produkte den Rat eines Tierarztes ein!
Letzte Aktualisierung am 2021-11-22 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API